- Mekka
- Mek|ka ['mɛka], das; -s <mit Attribut>:
Stelle, Ort, der ein Zentrum für etwas ist, der das bietet, was man erwartet, und darum eine große Anziehungskraft ausübt:ein Mekka für Verliebte; der See ist ein Mekka für Tauchfans.
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Mẹk|ka 〈n. 15; fig.〉 Ort, der eine große Anziehungskraft ausübt ● ein \Mekka für Trekkingtouristen [nach der Stadt Mekka, Wallfahrtsort der Muslime]* * *
Mẹk|ka, das; -s, -s <Pl. selten> [nach Mekka in Saudi-Arabien, der heiligen Stadt des Islams]:Stelle, Ort, der ein Zentrum für etw. Bestimmtes ist, das bietet, was jmd. für sich erwartet, u. darum eine große Anziehungskraft ausübt:das M. des Tennissports.* * *
Mẹkka,Al-Mạkka, Stadt im Westen von Saudi-Arabien, in einem von Felsen überragten, wüstenhaften Becken der Landschaft Hidjas, zwischen Küstenebene und Hochland, 277 m über dem Meeresspiegel, 630 000 Einwohner. Als Geburtsort Mohammeds ist Mekka heiligste Stadt und wichtigster Wallfahrtsort des Islam (Hadjdj; jährlich 700 000-900 000 Pilger, vorwiegend über den Flughafen Djidda),ein reines Kult- und Kulturzentrum (ohne Landwirtschaft und Industrie) mit islamisch-theologischer Hochschule, Schule für islamische Rechtsprechung, saudiarabisches Institut für weiterführende Erziehung, mehreren Medresen und Bibliotheken;Wasserversorgung ursprünglich aus dem 15 km entfernten Brunnen Ain Subaida, heute durch Meerwasserentsalzungsanlagen in Djidda.Verkehr:Mekka und seine nähere Umgebung sind Nichtmuslimen nicht zugänglich.Mittelpunkt der Stadt und wichtigstes Ziel der Wallfahrt ist die Kaaba im Hof der Hauptmoschee (erbaut 775-785, heutige Gestalt 16. Jahrhundert, erweitert 1955; sieben Minarette). Weitere Wallfahrtsstätten sind der Brunnen Semsem und die Gräber der Gefährten und der ersten Gemahlin Mohammeds (Chadidja) auf dem Friedhof Al-Mala. R. Gutbrod, F. Otto und H. Kendel errichteten 1974 eine Moschee sowie ein Hotel mit um einen begrünten Innenhof gruppierten Konferenzräumen.Mekka, um 150 n. Chr. als Makorạba erwähnt, war als Kreuzungspunkt alter Karawanenstraßen im Grenzbereich zwischen den Regenfeldbaugebieten des südwestarabischen Hochlands und der Wüstensteppe bereits in vorislamischer Zeit als Handelszentrum bedeutend. Durch die Koraisch auch aufgrund seiner religiösen Anziehungskraft (durch die Kaaba) Ende des 6./Anfang des 7. Jahrhunderts zu einem Zentrum des transarabischen Karawanenhandels geworden, erlangte Mekka durch Mohammed (622 Hidjra; 630 Eroberung von Mekka) als Mittelpunkt der islamischen Welt politische Bedeutung. 930 von den Karmaten geplündert, hatten 960-1803 und 1813-1924 Scherifen aus dem Geschlecht Hasans (Enkel Mohammeds) das Emirat Mekka inne (10. bis 15. Jahrhundert unter nomineller Oberhoheit der Herrscher Ägyptens, seit 1517 der Osmanen); 1806-13 gehörte Mekka zum Wahhabitenreich. 1916 machte sich Husain I. Ibn Ali von der türkischen Oberhoheit unabhängig, musste aber nach der Besetzung der Stadt 1924 durch Ibn Saud diesem 1925 endgültig weichen; 1926 wurde Mekka Saudi-Arabien eingegliedert.S. Faroqhi: Herrscher über M. Die Gesch. der Pilgerfahrt (1990);J. L. Burckhardt: In M. u. Medina. An den hl. Stätten des Islam (Neuausg. 1994).* * *
1Mẹk|ka: Stadt in Saudi-Arabien.————————2Mẹk|ka, das; -s, -s <Pl. selten> [nach Mekka, der heiligen Stadt des Islams]: Stelle, Ort, der ein Zentrum für etw. Bestimmtes ist, das bietet, was jmd. für sich erwartet, u. darum eine große Anziehungskraft ausübt: die Messe ist das M. für Campingfreunde; In jenem M. für alle Verfressenen, in Singapur (Standard 3. 10. 93, 4); das M. des Tennissports; Schaffhausen ist zum M. der Kunstfreunde geworden (Basler Zeitung 2. 10. 85, 38).
Universal-Lexikon. 2012.